Geschichten aus dem Alltag

Die Sache mit dem Strom läuft hier ein bisschen anders als bei euch in Deutschland. Hier gibt es Prepaidstrom, dass heißt du kaufst den Strom so, als wenn du dein Handy aufladen willst. Man kriegt dann eine Nummer, die man in den Zähler zuhause eintippen muss. 

Von Sarah, Miriam und Simon (die Freiwilligen in Karibib) wissen wir, dass Strom auch mal ausverkauft sein kann. :D Wir müssen den Strom zum Glück nicht selber kaufen. Ich glaub wir würden öfters mal vergessen nachzuschauen, ob wir neuen bräuchten und dann würden wir im Dunkeln dastehen. :D

Letztens kam bei der Familie unter uns Panik auf, da wir nur noch 1.35 Nam Dollar Strom hatten. An dem Abend haben Janna und ich es dann auch geschafft unsere einzige Steckdose zu schrotten. Wir dachten erst der Strom wär alle, aber dann haben wir heraus gefunden, dass unsere Steckdose aus unergründlichen Gründen durchgebrannt war. Ein kleiner Schock für uns, da das unsere EINZIGE ist. Naja, dann haben wir ein riiiiieeeesen Verlängerungskabel (ich wusste gar nicht, dass es so lange Kabel gibt :D) bis nach unten zu der Familie gelegt, damit unser Kühlschrank wenigstens funktioniert. :D

Aber am nächsten Tag wurde die Steckdose dann zum Glück repariert. Mich hat gewundert, dass sofort alles in Bewegung gesetzt wurde, als wir Angela angerufen hatten, dass unsere Steckdose kaputt ist. 20 min später standen schon 3 Personen vor unserer Haustür und kümmerten sich um unser Problemchen. Ich war echt positiv überrascht. 


Beim Einkaufen kommt es auch manchmal zu lustigen Situationen. Gestern waren wir im Gemüseladen und wollten Hackfleisch kaufen. Ich sagte, der Verkäuferin, dass wir gerne 400g haben wollten. Daraufhin fragte sie noch zweimal nach, guckte uns an und dann wurde uns gesagt, dass wir einen Augenblick warten müssten. Daraufhin wurde alles Hackfleisch in eine Tüte gepackt was die hatten und dann waren das aufeinmal 2,5 kg und wir sollten noch mehr bekommen. :D Ein kleines Missverständniss. Das Wörtchen Gramm musste irgendwie untergegangen sein. Die Verkäuferin dachte wir wollten für 400 NAD (Namibia Dollar) Hackfleisch haben. :D Das wäre richtig viel gewesen, weil Fleisch hier sehr günstig ist. Ein Kilo Hackfleisch kostet 60 NAD, dass sind so 4 Euro. Ich möchte nicht wissen, wie viel Kilo Hackfleisch, das gewesen wären. :D :D 

Am Anfang wurden wir zwar komisch angeschaut, aber ich glaube, da hier sehr viel Fleisch gegessen wird, hat sich die Verkäuferin nicht gewundert, dass wir anscheinend so viel wollten. 

Uns wurde auch schon mal wann anders gesagt "waaas ihr wollt nur 200g??? Das ist viel zu wenig. Ihr müsst mehr nehmen" :D. 


Generell ist hier Hackfleisch und Alkohol sehr günstig. Und natürlich unsere heiß geliebten Bananen. :D Wir kaufen hier im Durchschnitt zweimal die Woche 1 Kilo Bananen und zahlen jeweils nur 70 cent umgerechnet. Das lässt uns jedesmal wieder erneut staunen. Ansonsten sind die Lebensmittel recht teuer hier, vorallem das Wasser. Das Wasser aus der Leitung schmeckt sehr stark nach Chlor. Du hast das Gefühl, du würdest ein Schwimmbad leer trinken. 

Auch anders als in Deutschland ist hier die Alkohlsperre am Wochenende. Du kannst hier nur Samstags bis 13 Uhr Alkohl kaufen.


Was ganz Besonderes sind unsere Sonnenuntergänge und der Sternenhimmel jeden Abend. Wunderschön. :))

Vor zwei Tagen hat es hier sogar geregnet. Es war nicht viel, aber Janna und ich sind ausgeflippt vor Freude und die Familie unter uns dachte es wäre was passiert, als wir schreiend draußen im Regen standen. :D Die kalten Tropfen auf der Haut waren einfach richtig schön. Ich hab mich wirklich noch nie so über Regen gefreut. Janna und ich warten jetzt schon ungeduldig auf den nächsten Regen. :D


Soo mehr fällt mir jetzt so schnell nicht mehr ein :D 

Bis zum nächsten Mal aus dem seeeeehr sonnigen Gobabis :)


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